Baugeschichte
Weil
ein
Aufführungsraum
am
Dachboden
des
Malers
Lukas
Krall
(Kralltheater),
der
seit
etwa
1793
als
Spielstätte
diente,
nicht
mehr
zeitgemäß
erschien,
wurde
auf
Anregung
von
Dr.
Franz
Wirer
–
der
dafür
ein
Grundstück
zur
Verfügung
stellte
–
das
Ischler
Kurtheater
(seit
1940
Lehártheater)
in
den
Jahren
1826–27
vom
Salinenarchitekten
Franz
Ferdinand
Edangler
errichtet.
1865
erfolgte
die
Vergrößerung
des
Theaterbaus,
1882
der
Anbau
eines
separaten
Aufganges
zur
Hofloge
und
1904
die
Installation
einer
elektrischen
Beleuchtung.
Das
Theater
verfügte
über
eine
relativ
kleine
Bühne
und
einen
Zuschauerbereich,
der
aus
dem
Parterre,
einer
Galerie
mit
Logen
sowie
zwei
weiteren
Galerien
mit
Sitz-
und
Stehplätzen
bestand.
Den
Aufführungen konnten etwa 400 Zuschauer beiwohnen.
Repertoire und Künstler
Von
1827
bis
1947
gab
es
in
den
Sommermonaten
(Mitte
Juni
bis
Ende
September)
regelmäßige
Theater-
und
Operettenaufführungen.
Als
Orchester
fungierte
anfänglich
das
Ischler
Kurorchester,
das
nur
bei
Schlechtwetter
zur
Verfügung
stand,
ehe
1857
ein
eigenes
Theaterorchester
engagiert
wurde.
Die
Anwesenheit
von
Mitgliedern
des
Hochadels,
später
des
Kaisers
und
seines
Hofstaates
übte
sowohl
auf
das
Publikum
als
auch
auf
die
Schauspieler,
vorwiegend
von
Wiener
Bühnen
(Theater
an
der
Wien,
Theater
in
der
Josefstadt,
Carl
Theater,
Deutsches
Volkstheater,
Burgtheater),
besondere
Anziehungskraft
aus.
Künstlerische
Größen
wie
Max
Devrient,
Johann
Nestroy,
Alexander
Girardi,
Josefine
Gallmeyer,
Hansi
Niese,
Katharina
Schratt,
Adele
Sandrock,
Frank
Wedekind,
Isadora
Duncan,
Alexander
Moissi,
Richard
Tauber,
später
Hans
Moser,
Karl
Valentin,
Paula
Wessely,
Susi
Nicoletti
u.a.
gaben
im
Lehartheater
Gastauftritte.
Mehrmals
am
Dirigentenpult
tätig
waren
Johann
Strauss
und
Franz
Lehár.
Opern,
Operetten
und
heitere
Sprechstücke
konnten
auf
hohem
künstlerischen
Niveau
dargeboten
werden.
Nach
dem
Ersten
Weltkrieg
kamen
die
Künstler
auch
vom
Lustspieltheater
und
vom
Renaissancetheater
in
Wien,
vom
Linzer
Landestheater
und
dem
Theater
Budweis.
Filmvorführungen
finden
im
Haus
seit
Juli
1921 statt.
Eine
Eigentümergemeinschaft
mehrerer
Ischler
Bürger
setzt
sich
seit
einigen
Jahren
für
den
Erhalt
des
Lehartheaters
ein
und
plant
nach
Gesamtrestaurierung
des
Hauses
(Kostenschätzung
5,5
Mio.
Euro)
darin
ein
multifunktionales
Kulturzentrum
zu
betreiben.
2007
begann
eine
fruchtbare
Zusammenarbeit
mit
dem
Theater
in
der
Josefstadt
mit
dessen
Direktor
Herbert
Föttinger
auf
Initiative
von
Prof.
Dr.
Heinrich
Kraus.
Nach
Kammerabenden
in
den
Jahren
2007
(mit
Sandra
Cervik,
Maria
Köstlinger,
Marianne
Nentwich,
Karlheinz
Hackl,
Otto
Schenk
und
Herbert
Föttinger)
und
2008
(mit
Elfriede
Ott,
Andrea
Jonasson,
Karl
Markovics,
Fritz
Muliar)
wurde
2009
"Halpern
&
Johnson"
mit
Helmuth
Lohner
und
Otto
Schenk
in
der
Regie
von
Herbert
Föttingersechs
Mal
vor
ausverkauftem
Hause
gespielt.
Damit
konnte
vermittelt
werden,
welche
Bedeutung
der
Wiederherstellung des historischen Theaters nicht nur für Bad Ischl, sondern auch weit darüber hinaus, zukommt.
Mit Ostern 2018 beginnt mit LehárTHEATERostern eine neue Ära im Theaterleben dieses traditionsreichen Hauses.
Das Lehártheater